Mein Name ist Nele und ich bin derzeit Polizeikommissaranwärterin an der Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg. Da ich mit meinen 19 Jahren eher zu den jüngeren Studierenden meines Jahrgangs gehöre, gibt es über die Zeit vor meinem Studium berufstechnisch nicht viel zu berichten. In meiner Freizeit besuche ich regelmäßig die Spiele der Eisbären Berlin. Mit den Jahren sind meine Familie und ich große Eishockeyfans geworden. Außerdem begeisterte ich mich viele Jahre lang für Kampfsport, vorrangig Ju-jutsu.
Es ist gar nicht so unüblich, dass jemand, der mit Selbstverteidigung aufwächst, später zur Polizei möchte, und so hat es auch mich getroffen. Ich wohne schon mein ganzes Leben in Brandenburg, deshalb war für mich klar, dass es die Polizei Brandenburg werden soll.
Mein Weg zur Polizei
Ich erhielt im Juni 2023 mein Abitur und bewarb mich direkt bei der Polizei Brandenburg und in Berlin – letzteres, falls Brandenburg nicht klappt. Als ich die Zusage für ein Studium an der Polizeihochschule erhielt, brach große Freude in mir aus. Nun studiere ich seit Herbst 2023 hier.
Eine Zeit lang dachte ich darüber nach, Lehramt zu studieren. Letztendlich überwogen aber die Gründe, für den Polizeiberuf und vor allem der Fakt, dass dieser Beruf so vielfältig ist, dass auch bei der Polizei später die Möglichkeit besteht selbst zu unterrichten. Ich kann jetzt noch nicht genau sagen, in welchem Bereich ich in Zukunft arbeiten möchte, aber wenn ich etwas Erfahrung auf der Straße gesammelt habe, wäre das Unterrichten an der Hochschule definitiv eine Option, die ich mir gut vorstellen könnte.
Wenn ich mit Freundinnen und Freunden aus meiner alten Schulzeit rede, schätze ich an meinem Studium besonders die Vielfältigkeit im Gegensatz zu vielen anderen Studiengängen. Ich bin erst seit einem dreiviertel Jahr Anwärterin an der Polizeihochschule und kann trotzdem schon vorweisen, in dieser kurzen Zeit den Rettungsschwimmer und eine Dienstfahrberechtigung abgelegt sowie das erste Mal mit einer Pistole geschossen zu haben. Außerdem habe ich eine viel bessere Ausdauer entwickelt (nicht nur beim Laufen, auch im Alltag). Uns wurden viele Selbstverteidigungstechniken und erste Grundlagen in den Rechtsgebieten beigebracht, in denen sich ein Polizeibeamter oder eine -beamtin auskennen muss.
Freut Euch auf mehr Infos aus meinem Campusalltag
Ich freue mich darauf mein Studium im Jahr 2026 abzuschließen und nun auch schriftlich zu begleiten. Ich werde ab sofort, wenn etwas Neues und Interessantes in meinem Alltag auf dem Campus passiert, davon berichten. Wenn ich mich an die Zeit nach meinem Abitur zurückerinnere, hätte ich mich selbst sehr über mehr Infos und Transparenz zum Polizeistudium gefreut. Das versuche ich hiermit zu ändern.
Grafik: HPol / Juliane Strelow
Bild: HPol / Franziska Pauli