SOMEP

Forschung zu Gefahren im Internet

Projekt SOMEP

Das internationale Projekt „Solving Crime through Social Media" (SOMEP) wurde am 23. November 2013 während des ersten Projekt-Meetings in Kayseri (Türkei) offiziell gestartet. Gastgeber war die Fakultät für Kommunikation der Erciyes Universität Kayseri, welche auch die Projektleitung übernommen hatte. Weitere Projektpartner waren das „Zentrum für Soziale Innovation“ (Österreich), die „Association for Media and Culture Studies“ (Türkei), das Polizeipräsidium Kayseri (Türkei) sowie die Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg. Das Projekt wurde durch das „Leonardo da Vinci Programm“ der Europäischen Kommission kofinanziert und unterstützt.

Bei dem Projekt ging es um die Erforschung und Darstellung der Möglichkeiten, die Soziale Medien der Polizei bieten, um ihre Aufgaben in den Bereichen der Prävention, Kommunikation mit der Öffentlichkeit, Gefahrenabwehr, Kriminalitätsverhütung sowie der einsatzbegleitenden Öffentlichkeitsarbeit zu erfüllen. Soziale Medien sind aus fast allen Lebensbereichen nicht mehr wegzudenken und werden für den Einzelnen aber auch für Unternehmen und Behörden immer wichtiger. Die Polizei sollte dies nicht nur aus der Ferne beobachten und sich nur auf Ermittlungen von Internet-Kriminalität beschränken. Sie sollte stattdessen die vielen Möglichkeiten die Soziale Medien bieten für ihre eigene Aufgabenbewältigung nutzen.

Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiteten die Projektpartner gemeinsam an acht Arbeitsschwerpunkten, die letztendlich in die Erstellung einer e-Learning-Anwendung sowie einer umfangreichen Datenbank resultierten. In Vorbereitung dazu wurde erforscht, inwieweit Soziale Medien durch deutsche Polizeidienststellen genutzt werden und wenn ja, für welche Zwecke. Die Ergebnisse wurden in einem Country-Report zusammengefasst. Weiterhin wurde in einer Umfrage unter deutschen Polizeibeamten erfragt, ob sie dienstlich Soziale Medien nutzen und was sie in Zukunft in diesem Zusammenhang erwarten. Die Ergebnisse wurden in einem Need-Analysis-Report veröffentlicht. Diese beiden wissenschaftlichen Dokumente sowie den Bericht zu den Ergebnissen des Testlaufs der e-Learning-Anwendung finden Sie weiter unten auf dieser Seite.

Die e-Learning-Anwendung sowie die Datenbank können dazu genutzt werden, um Polizeibeamte aller Laufbahnen und Dienstposten über die Nutzungsmöglichkeiten Sozialer Medien zu informieren sowie sie im dienstlichen Umgang mit diesen, sei es im täglichen Dienst aber auch zu besonderen Anlässen zu schulen.

Der Schwerpunkt des Projekts lag dabei insbesondere in der Verbesserung der Kommunikation zwischen dem individuellen Polizeibeamten bzw. der Polizeiorganisation mit dem einzelnen Bürger sowie der Öffentlichkeit. Zur Integration von Sozialen Medien als Werkzeug zur Aufgabenbewältigung müssen die Polizeiorganisation entsprechende Strategien entwickeln. Im Laufe der nächsten Jahre sollten Soziale Medien ein allgegenwärtiges Arbeitsmittel für die europäischen Polizeien werden. Aus diesem Grund haben sich alle Projektpartner auf dieses gemeinsame Motte geeinigt, welches durch die Vertreter der Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg kreiert und präsentiert wurde:

„In der Vergangenheit lag die Herausforderung darin, dass einige wenige Experten in der Polizei sich die gleichen technologischen Fähigkeiten aneigneten wie die Internet-Kriminellen. Heutzutage liegt die Herausforderung darin, in allen Felder polizeilicher Aktivitäten auf dem gleichen Level wie die Öffentlichkeit zu sein.“

Die Forschungen sowie die e-Learning-Anwendung beschränkten sich nicht nur auf einige wenige Plattformen und Netzwerke, sondern betrachteten die gesamte Vielfalt Sozialer Medien sowie deren Potentiale und Nutzungsmöglichkeiten. Es ist aber zu bedenken, dass gesetzlichen Vorschriften in den Ländern, die die e-Learning-Anwendung und die Datenbank in Zukunft nutzen werden, die Nutzung Sozialer Medien für polizeiliche Zwecke einschränken können.

Da es sich  bei dem Projekt SOMEP um ein Innovations-Transfer-Projekt handelte, wurden relevante Forschungsergebnisse des COMPOSITE-Projekts, an welchem die Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg ebenfalls beteiligt war, einbezogen. COMPOSITE hat sozusagen die Richtung für SOMEP vorgegeben.

Die e-Learning-Anwendung und die Datenbank stehen in den Sprachen Deutsch, Englisch und Türkisch sowie für europäische Strafverfolgungsbehörden und Polizeien kostenlos zur Verfügung. Um die e-Learning-Anwendung nutzen zu wollen, klicken Sie einfach auf den weiter unten zu findenden Link.

Bei Interesse besteht für die Endanwender die Möglichkeit, die e-Learning-Anwendung an die jeweiligen landes- oder polizeispezifischen Voraussetzungen in Eigenleistung anzupassen. Nehmen Sie hierzu bitte mit den Projektverantwortlichen Kontakt auf.

Das Projekt hatte eine Dauer von 18 Monaten und wurde offiziell am 30.04.2015 beendet.
SOMEP wurde von der Europäischen Union im Programm Lebenslanges Lernen – Leonardo da Vinci Innovationstransfer – gefördert. Der Bereich Sicherheitsforschung übernahm die administrative und finanzielle Abwicklung.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:

Mario Rogus

E-Mail:            mario.rogus [at] hpolbb.de
Tel.:                 +49 (0) 3301 850-2555

Thomas-Gabriel Rüdiger

E-Mail:            thomas.ruediger [at] hpolbb.de
Tel.:                 +49 (0) 3301 850-2538

Lernanwendung / Elearning application:

Icon deutsche Flagge

Nutzung Sozialer Medien durch Polizeibeamte und -institutionen (HTML5)
Systemanforderungen: moderner HTML5-fähiger Browser, Auflösung: 1024x627 minimum

Icon britische Flagge

The use of social media by police officers and institutions (Flash)
Systemanforderungen: Adobe Flash Player 11 oder höher, Auflösung: 1024x627 minimum

Icon türkische Flagge

Sosyal medyaların polis memurları ve polis merkezleri tarafından kullanılması (Flash)
Systemanforderungen: Adobe Flash Player: 11 oder höher, Auflösung: 1024x627 minimum

Projektberichte / Project reports:

Flyer:

SOMEP Projekt-Team HPol BB 

Mario Rogus (Projektmanager)
Thomas-Gabriel Rüdiger (Forscher)
Sebastian Krah (Administration, Finanzen)
Tanja Meyer (Administration, Finanzen)

Netzwerk Studienqualität Brandenburg

 

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