(05.07.2023) Vom 17.-25.Juni haben die Special Olympics World Games in Berlin stattgefunden. Nachdem ich letztes Jahr bereits bei den Special Olympics Deutschland als Helferin dabei war, stand für mich fest, dass ich auch dieses Jahr dabei sein möchte. Es warteten 13 Tage inklusiver Sport auf mich.
Wie ich zu den Special Olympics gekommen bin
Ich bin seit knapp drei Jahren Inklusionsbeauftragte im Fechtzentrum Berlin. Als Mitglied eines Vereines mit Rollstuhlfechterinnen und -fechtern war das Thema Inklusion für mich schon sehr lange präsent. Als ich davon erfuhr, dass die Special Olympics Deutschland 2022 in Berlin stattfinden sollten, wollte ich als Volunteer unterstützen. Nach meiner Zusage, erlebte ich dort im Juni 2022 eine äußerst positive Stimmung und große Herzlichkeit, die ich direkt noch einmal erleben wollte. Ich bewarb mich wieder als Key-Volunteer und erfuhr Anfang des Jahres, dass ich im Olympiapark im Bereich des Sportstättenmanagements eingeteilt bin. Da ich diese Funktion bereits im Vorjahr bekleidet hatte, freute mich auf die Verantwortung und darauf, alte Bekannte wiederzusehen.
Vorbereitung der World Games 2023
Mein Einsatz ging bereits einige Tage vor den Spielen los. Als Key-Volunteer im Sportstättenmanagement war ich für alle Belange rund um das Maifeld im Olympiapark zuständig, nicht nur als Ansprechpartnerin für die einzelnen Bereiche bei Problemen, sondern leitete auch ein Team von 20 Freiwilligen an. Doch bevor es losgehen konnte, mussten zunächst alle Wegweiser an die richtige Stelle gebracht, die Lounges für die Athletinnen und Athleten sowie Volunteers eingerichtet, die drei großen Catering-Zelte ausgestattet und die Spielfelder spielbereit gemacht werden. So eine Mammutaufgabe geht nur als Team: Neben meinem Team der Special Olympics unterstützten viele tolle Freiwillige.
Hochemotionale Momenten bei der Eröffnungsfeier
Die Eröffnungsfeier fand dieses Jahr im Olympiastadion statt. Die Stimmung war grandios und alle Teilnehmenden feierten ausgelassen. 178 Nationen und über 7.000 Athletinnen und Athleten hatten ihren besonderen Moment beim Einlauf in das Olympiastadion. Timothy Shriver, dessen Mutter die Special Olympics ins Leben gerufen hatte, hielt eine bewegende Rede. Das anschließende Entzünden der Feuerschale mit dem Olympischen Feuer war ein hochemotionaler Augenblick, und jeder im Stadion wusste, dass es jetzt endlich losgeht.
"Verlierer gibt es nicht"
Die Stimmung auf dem Maifeld war durchweg ausgelassen. Sowohl die Athletinnen und Athleten als auch die Volunteers waren enorm motiviert. Anders als bei üblichen Sportveranstaltungen spürte man, dass es bei den Special Olympics weniger um den Sieg an sich, sondern um das Miteinander geht. Jeder und jede Einzelne wurde bejubelt und angefeuert, Verlierer gab es nicht.
Einmal mehr haben die Special Olympics für mich gezeigt: „Gemeinsam Unschlagbar“.
So viel Herzlichkeit und Freude in den Augen von Athletinnen und Athleten sowie Zuschauenden erlebt man selten. Die Sportteams haben grandiose Leistungen vollbracht und gezeigt, dass es kein Hindernis sein muss, geistig oder mehrfach behindert zu sein.
Ich danke der Präsidentin der Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg Prof. Dr. Heike Wagner, dass sie mir die Teilnahme an den Spielen ermöglicht hat.
POK`in Franziska Pauli