(12.07.2024) Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz erleichtert nicht nur dem normalen Bürger den Alltag. Er macht uns schneller, effizienter und teilweise auch schlauer. Da erstaunt es nur die wenigsten, dass sich auch Kriminelle KI immer mehr zu Nutze machen. Für die Polizeiarbeit bedeutet dies, dass sie sich mit dieser Entwicklung intensiv beschäftigen muss – nicht nur zur Aufklärung von Straftaten. KI kann ebenso zur Kriminalprävention genutzt werden. All das – und noch einiges mehr – wurde auf der 2. Konferenz der Cyberkriminologie am 11. Juli 2024 auf unserem Campus diskutiert.
Mit diesem Video wurden die Gäste am 11. Juli vom Leiter des deutschlandweit einzigartigen Institutes für Cyberkriminologie an der Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg begrüßt. Hiermit verdeutlichte Prof. Dr. Thomas-Gabriel Rüdiger, wie gut KI mittlerweile geworden ist, wie leicht solche Videos zu erstellen sind und wie schwer es gleichzeitig als KI-generiert zu erkennen ist.
Die international ausgerichtete Konferenz fand unter Schirmherrschaft seines Institutes für Cyberkriminologie statt – ebenso war Dozentin Cindy Ehlert hier federführend involviert. Der inhaltliche Fokus lag auf den aktuellen Fragen:
- Welche Auswirkungen hat Künstliche Intelligenz (KI) auf die Entstehung von Kriminalität?
- Welche Möglichkeiten bietet sie den Kriminalwissenschaften und der digitalen sowie analogen Polizeiarbeit?
- Welche Relevanz spielt KI für die Kriminalprävention?
In ihrer Begrüßung hob die Vizepräsidentin der Hochschule Prof. Dr. Imme Krüger hervor:
Zu den Referierenden zählten unter anderem das Österreichische Bundesministerium des Innern zur Frage, ob KI und Digitalisierung einen Paradigmenwechsel bei der Polizei auslösen. Die Deutsche Hochschule der Polizei blickte auf die konkreten Auswirkungen von KI auf die Polizeiarbeit. Im Fokus stand ebenso die Frage, wie der Einsatz von KI bei der Bekämpfung und Prävention von digitalen Sexualdelikten unterstützen kann. In diesem Zusammenhang wurde das Projekt „Protech: Maschinelles Lernen zur Eindämmung der Nutzung von Missbrauchsabbildungen“ durch die Berliner Charité vorgestellt. Die Organisation zum Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung, ECPAT, thematisierte die Nutzung und Risiken von KI bei Formen von Menschenhandel und sexualisierter Gewalt gegen Kinder.
Insgesamt sprachen 16 Referierende in den Themenblöcken Polizeiarbeit, Recht und Prävention zu den zahlreichen Teilnehmenden. Unter ihnen u.a. Vertreter aus dem Bundeskriminalamt, Vertreterinnen des österreichischen Bundesministeriums für Inneres, der Brandenburger Polizei sowie Länderpolizeien oder Vertreterinnen der von der Bundesregierung beauftragten UBSKM (unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs). Zudem war die Cyberagentur, die durch den Bund geschaffene Agentur für Innovation in der Cybersicherheit, mit einem Informationsstand auf der Konferenz vertreten.
Die Bedeutung der Konferenz und des Fokusthemas KI fassen die Initiatoren und Organisatoren wie folgt zusammen:
Grafiken: HPol / Juliane Strelow
Bilder: HPol / Franziska Pauli
Video 1: HPol / David Gasch
Video 2: Prof. Dr. Thomas-Gabriel Rüdiger