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Polizei und Medien – Zum Lernen bei den Machern

Bitte um Beachtung

Unsere Gruppe teilte sich wie folgt auf: sechs Studenten und vier Studentinnen im Alter von 22 bis 35 Jahre, von denen einige bereits im Vorfeld so ihre Erfahrungen mit Medienvertretern oder der Nachwuchswerbung gesammelt hatten; andere hingegen hatten noch gar keine derartigen Berührungspunkte. Wir alle waren dennoch gespannt, was dieses Modul zu bieten hat.
Neben all den theoretischen und praktischen Aspekten bzw. Übungen, die auf uns zukamen, bekamen wir auch die Aufgabe, unseren – eigens dafür erstellten – Twitter Account mit Leben zu füllen. Aus unserer Gruppe hatte bis dato genau eine Studentin Erfahrung mit Twitter, wir anderen mussten uns da erst einmal hineinfuchsen. So ging zum Beispiel ein Selfie von zwei Anwärterinnen online, wir zeigten Eindrücke unserer Exkursionen, aber auch vom Interview- und Statement-Training und vielem mehr.

Lächeln für Twitter

Falls sich jetzt manche fragen, warum Polizistinnen und Polizisten den Umgang mit den Medien üben, warum es dieses Modul gibt und wir twittern sollen, möchte ich nur unseren Pressesprecher Herrn Bechmann zitieren: „In nicht mal zwei Monaten entlassen wir unsere Studierenden in den täglichen Dienst, trauen ihnen zu, verantwortungsbewusst und rechtsstaatlich handeln zu können und wenn nötig, auch die Waffe einzusetzen. Wieso sollten wir ihnen also nicht zutrauen, mit Medienvertretern zu sprechen oder einen Twitter Account zu bedienen?!“.
Ich persönlich finde das trifft den Nagel auf den Kopf, wie man so schön sagt. Ab April stehen wir unseren Mann bzw. unsere Frau im Polizeialltag und werden u.a. mit Leid, Gewalt oder Verkehrsunfällen konfrontiert, müssen eigenverantwortlich handeln und möglicherweise auch auf unsere Einsatzmittel zurückgreifen. Dafür haben wir aber auch über drei Jahre die bestmögliche Ausbildung in unserem Bachelorstudium erhalten und alleine deshalb, wird uns ganz schlicht und einfach das Vertrauen von unserer Führung entgegengebracht, dass wir die uns gestellten Aufgaben bewältigen werden. Da erscheint der Umgang mit Medien- und Pressevertretern doch ein Klacks zu sein. Aber dem ist nicht so. Auch hier bedarf es einiger rechtlicher Grundlagen und Übung, um keine Fehler zu machen oder sich seiner Sache sicher zu sein.
Unser Modul startete Ende Januar mit der Begrüßung durch den Präsidenten der HPol Herrn Grieger und unseren Pressesprecher Herrn Bechmann. Von Anfang an herrschte ein gutes Klima in der Gruppe und wir durften unsere Erwartungen, Wünsche und bereits gesammelten Erfahrungen beschreiben. In den darauffolgenden Tagen erhielten wir allerlei Einblicke in die Welt der Medien, aber auch in die rechtlichen Grundlagen, wie zum Beispiel das Pressegesetz und in die Pressearbeit der Polizei innerhalb der allgemeinen und der besonderen Aufbauorganisation.
So waren wir u.a. beim rbb in Potsdam, sprachen mit dem Pressesprecher des Polizeipräsidiums Herrn Herbst und seinem Stellvertreter Herrn Heinemann, bekamen ein zweitägiges Interview- und Statement-Training durch die Redaktionsleiterin von „Täter-Opfer-Polizei“ Elvira Siebert und dem Moderator Uwe Madel. Ich glaube ich spreche im Namen von uns allen, wenn ich sage, dass wir durch dieses Training viel sicherer im Umgang mit Reportern und Interviews geworden sind und bestens gerüstet in unseren polizeilichen Alltag in knapp 7 Wochen entlassen werden können, ohne Angst vor Interviews o.ä. zu haben. Und viel Spaß hatten wir auch!

Im Medienbüro

Wir sprachen mit Vertretern von Printmedien, Reportern, öffentlich-rechtlichen Medien, aber auch den privaten, sowie von Funk- und Fernsehen; ein Interview von zwei unserer Anwärterinnen landete sogar prompt auf Titelseite einer Lokalzeitung.

Am vorletzten Tag waren wir nochmal zu Gast beim Axel-Springer-Verlag und dort bei der BILD am Sonntag. Nach dem Austausch und einem sehr guten Mittagessen im 19. Stock des Journalistenclubs, von dem man einen atemberaubenden Blick über Berlin bekommt, ging es zur WELT am Potsdamer Platz und dort zum Fernsehsender WELT; einigen noch bekannt als N24.

Am letzten Modultag standen dann noch unsere Vorträge über die Möglichkeiten der Nachwuchsgewinnung im Bereich Sozialer Medien und die Evaluation des Moduls an.

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