(22.04.2024)
Der Campus der HPol lebt davon, dass zahlreiche Menschen hier jeden Tag arbeiten, lernen und netzwerken. Unser Gelände wird derzeit von rund 1.200 Anwärterinnen und Anwärter sowie gut 400 Stammbedienstete genutzt – zeitgleich wohlgemerkt. Der Großteil all jener wohnt in der näheren Umgebung. Auch wenn die Stadt Oranienburg seit Jahren wächst und neue Wohnflächen erschlossen werden, spitzte sich die Lage auf dem Wohnungsmarkt erheblich zu. Nicht selten bedeutet dies, erhöhte Mietpreise oder sehr weite Anfahrtswege. Sehr schnell sprach sich die Hochschule daher für ein eigenes Wohnheim für die angehenden Polizistinnen und Polizisten aus, um die Situation am Wohnungsmarkt für sie zu entspannen.
Bau des Wohnheims – eine Teamleistung
Dass nun das Richtfest unseres neuen Wohnheims gefeiert werden konnte, markiert einen Meilenstein, denn die Reise bis dahin war keine leichte. Zehn Jahre haben die Hochschule, Gewerkschaftsvertreter weitere treibende Kräfte mit verschiedenen Instanzen und Behörden gesprochen, um eine Entscheidung für das Wohnheim zu erringen. Wer erinnert sich beispielsweise noch an die Demo vor den Toren des Campus‘? 2023 konnte letztendlich der Vertrag zwischen dem BLB und dem Generalunternehmer geschlossen werden.
Der Weg für das Wohnheim mit 200 Doppel-Appartements stand somit frei. Schnell rollten die ersten Bagger und durch die Massivbauweise, die einen hohen Vorfertigungsrad ermöglichen, waren zügig Fortschritte erkennbar. Wenn die Bauarbeiten in dem Tempo vorangehen, könnten bereits Anfang 2026 die ersten Bewohnerinnen und Bewohner einziehen. Ein persönlicher Dank an alle Beteiligten lag der Präsidentin daher am Herzen: „Die professionelle Partnerschaft, bestehend aus dem BLB, der Märkischen Ingenieur Bau GmbH sowie unserer Hochschule ermöglicht einen bis dato zügigen und reibungslosen Bau des Wohnheims. Besonders am Herzen liegt mir jedoch, unseren Mitarbeitenden auf dem Campus zu danken, die dieses Projekt für uns tatkräftig vorangetrieben haben. Dazu zählen namentlich das Team Logistik (ZA), der Örtliche Personalrat, die Jungendauszubildendenvertretung. Mit diesem engagierten Kollegium an der Seite blicke ich voller Zuversicht auf unsere künftige Aufgabe nach Staffelstabübergabe 2026, um das Wohnheim mit all seinen Bewohnerinnen und Bewohner zu verwalten“. Die Arbeit für die Hochschule beginne nicht erst mit der Übergabe der Liegenschaft durch den BLB. Bereits jetzt werden Vorplanungen für eine künftige Belegung getroffen und die personellen sowie organisatorischen Voraussetzungen des Liegenschaftsmanagements geschaffen. Eine große Aufgabe, der sich die Hochschule stellen wird.
Nicht nur die Präsidentin dankte allen Beteiligten – ebenfalls taten dies Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke, Minister des Innern und für Kommunales Michael Stübgen und Finanzstaatssekretär Frank Stolper vom MdFE während des feierlichen Anlasses.
Das Wohnheim – modern, praktisch und gesellig
Direkt zu Beginn – und noch vor Baustart – konnte die HPol ihre Ideen für und Bedürfnisse an ein Wohnheim zielführend mit einbringen. Und wer wäre dafür besser geeignet als die Jugend- und Auszubildendenvertretung. Sie brachten sich aktiv bei der Planung der idealen Zimmeraufteilung und Ausstattung der Gemeinschaftsräume ein. Viele der eingebrachten Vorschläge finden sich im finalen Konzept wieder.
Auf dem Gelände der ehemaligen Polizeiwache in der Berliner Straße wird das U-förmige, sechsstöckige Massivhaus inklusive Fertigbadzellen Einbaumodulen gebaut. Das bedeutet nicht nur schnelle Baugeschwindigkeit, sondern auch konstant hohe Qualität. Die künftigen Bewohner und Bewohnerinnen werden jeweils ein eigenes Appartement mieten können, teilen sich zu zweit eine Küche und Bad. Auch an die Mobilität wurde gedacht, denn es entstehen zahlreiche überdachte Fahrradstellplätze. In den Gemeinschafts-, Freizeit- und Sozialräumen kann zudem das Miteinander gelebt werden.
Die Hochschule kommt in Oranienburg an
Nach erfolgreichen ersten Jahren der Präsenz in Oberhavels Kreisstadt, blickt unsere Präsidentin positiv in die Zukunft: „Mit dem Wohnheim kommt die Hochschule im Zentrum Oranienburgs an. Wir verbuchen damit einen deutlichen Attraktivitätsgewinn. Nicht nur werden die angehenden Polizistinnen und Polizisten bei der Wohnungssuche entlastet, wodurch sich natürlich auch die Lage auf dem Wohnungsmarkt in Oranienburg und Umgebung etwas entspannen dürfte. Auch das Miteinander wird durch das Zusammenleben deutlich gestärkt. Darauf können sie im späteren Dienst als Teammitglieder aufbauen“.