Um einen Einblick in die Arbeit der Hochschule der Polizei Brandenburgs zu bekommen, machten sich die Landtagsabgeordneten Marie Schäffer und Heiner Klemp der Partei Bündnis 90/Die Grünen auf den Weg nach Oranienburg. Dort konnten sie sich am 14. Februar davon überzeugen, wie Polizistinnen und Polizisten in Brandenburg aus- und weitergebildet werden. Die beiden Landtagsabgeordneten sind im Ausschuss für Inneres und Kommunales tätig. Heiner Klemp ist zudem regional mit Oranienburg verbunden, da der Politiker im Ortsteil Lehnitz wohnhaft ist.
Bevor sie Einblick in die Lehre nahmen, indem sie sich den Unterricht auf dem Campus ansahen, erläuterte Rainer Grieger, Präsident der Hochschule der Polizei, den Abgeordneten Grundlegendes zur Geschichte der Hochschule und der Entwicklung in den vergangenen Jahren. Denn so hat sich die Hochschule, welche ehemals in Basdorf ansässig war, in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt. Mit mittlerweile mehr als 400 Stammbediensteten und weit über 1.000 Anwärterinnen und Anwärtern verdeutlichen solche Zahlen den ständigen Wachstum. Um weiterhin neue Polizistinnen und Polizisten für das Land Brandenburg zu gewinnen, bedarf es eines guten Auswahlverfahrens, welches u.a. im Gespräch dargelegt wurde.
Dass sich die Hochschule der Besonderheit des Ausbildungsortes bewusst ist und aus der Vergangenheit lernen möchte, zeigt sich auch in der Ausbildung und dem Studium. Neben einer Zusammenarbeit und Besuchen der heutigen Gedenkstätte Sachsenhausen, wird in Seminaren auf die Gefahren jeglicher Art von Extremismus aufmerksam gemacht. Ziel und Ansinnen der Hochschule sind innerhalb der Aus- und Weiterbildung auch die Förderung der Internationalisierung und das Erreichen von Weltoffenheit. Im Zuge dessen hat die Hochschule der Polizei allein in den letzten zehn Jahren mit 69 verschiedenen Nationen kooperiert. Zudem werden brandenburgische Kolleginnen und Kollegen im Rahmen von FRONTEX-Missionen zeitweise in südosteuropäischen Ländern eingesetzt.
Themen wie diese waren es, welche beide Seiten im Gespräch beschäftigten. Nach diesen eher theoretischen Einblicken ging es für alle gemeinsam auf den Campus. So wurde der Rundgang nicht nur dafür genutzt, um das Gelände und die Räumlichkeiten zu zeigen. Auch dem Unterricht wurde für einige Minuten gelauscht, in dem z.B. das Vorgehen bei einer Verkehrskontrolle als praktische Übung angesehen wurde. Zudem gaben Lehrkräfte an unterschiedlichen Stationen der Hochschule wie dem Verkehrsübungsplatz oder der Raumschießanlage einen Einblick in die polizeiliche Ausbildung und freuten sich über die interessierten Fragen der Abgeordneten.