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Jumping Fit durch den Dschungel der polnischen Grammatik

Stadtansichten

Die Entscheidung eine neue Sprache zu lernen, fiel für viele von uns sehr schnell, da die Grundkenntnisse der polnischen Sprache einen sinnvollen und praktischen Mehrwert im polizeilichen Alltag darstellen. Während des Praktikums bei der Schutzpolizei war gerade die polnische Sprache oft gefordert, um sich mit den polnischen Bürgerinnen und Bürgern, beispielsweise bei einer Verkehrskontrolle, verständigen zu können.

Wir hatten alle vorher nur sehr wenige Wortkenntnisse, aber die gleiche Motivation. Was gut war und innerhalb der Gruppe sehr viel Spaß bereitete, weil wir eben ALLE nichts konnten. Obwohl nachmittags der Kopf qualmte, überwogen die Schmerzen im Bauch, weil wir so viel gelacht haben. Innerhalb kürzester Zeit lernten wir im Wahlpflichtmodul „Polnisch“ eine neue faszinierende Sprache kennen und wir lernten aufgrund verschiedener effektiver Lernmethoden überraschend schnell. Auch in den Pausen wurde teilweise auf Polnisch gesprochen.

Nach intensiven Lernstunden im Klassenraum sollten unsere sprachlichen Fähigkeiten nun in Polen getestet werden. So fuhren wir gemeinsam vom 03.02 bis 08.02.2019 nach Poznań. Schon am Anreisetag war jeder Teilnehmende so ehrgeizig, dass beim ersten Restaurantbesuch erfolgreich in der Landessprache bestellt wurde. Die Einheimischen versuchten uns zu unterstützen und wichen auch mal auf die englische Sprache aus. Jedoch war auch hier der Ehrgeiz so groß, dass auf Polnisch fortgefahren wurde.

Stadtansichten

An den folgenden Tagen nahmen wir an diversen Stadtführungen teil, besuchten ein Stadtmuseum und besichtigen das nah gelegene prachtvolle Schloss in Rogalin. Wir versuchten uns aber auch sportlich zu betätigen zum Beispiel beim Schlittschuhlaufen oder beim schweißtreibenden Jumping Fitness, um das wirklich köstliche aber dennoch reichhaltige Essen abzutrainieren. Um die Stadt auch einmal von der anderen Seite kennen zu lernen, begangen wir am vierten Tag mit einer Schnitzeljagd, welche von unserer Dozentin Frau Müller organisiert wurde. Wir erhielten Aufgaben wie, nach dem Weg zu fragen, nach der Uhrzeit oder ein Smalltalk mit einer bzw. einem gebürtigen Polin oder Polen durchzuführen. Spätestens  jetzt verloren die meisten ihre Angst davor zu sprechen oder nicht verstanden zu werden. Wir waren in kleineren Gruppen unterwegs und die Resonanz die zurück kam war unglaublich. Allgemein waren wir überaus überrascht, welche Gastfreundschaft uns zu jeder Zeit entgegen gebracht wurde. Auch dass wir polnisch sprachen, wurde unheimlich positiv aufgenommen und die meisten Polen freuten sich sogar sehr darüber und lobten unsere Aussprache. Zum Highlight der Reise wurde jedoch der Smalltalk mit den polnischen Polizisten. Stolz darauf, uns in ihrer Muttersprache vorstellen zu können und ihnen zu berichten, dass wir Polizeistudenten aus Deutschland sind, brach das Eis im Handumdrehen. Auch die Polizisten waren sichtlich beeindruckt von unseren Sprachkenntnissen und wünschten uns noch einen schönen Aufenthalt.

Auf dem Rückweg besuchten wir das Gemeinsame Zentrum der deutsch-polnischen Polizei- und Zollzusammenarbeit in Swiecko. Nach einem sehr informativen Vortrag durften wir einen Blick hinter die Kulissen werfen und schauten wie die Zusammenarbeit beider Länder funktioniert und überzeugten uns von der Wichtigkeit dieses Zentrums.

Hiermit endete unsere Studienreise nach Polen. Eine Reise mit viel Geschichte, leckerem Essen, schmerzenden Beinen, vielen lieben netten Menschen, phasenweiser Desorientierung und der Gewissheit: Sprachen lernt man nicht nur vor der Tafel oder am Computer sondern am besten direkt im Land selber.

Der Wahlpflicht-Kurs Polnisch möchte sich an dieser Stelle bei der Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg sowie dem Förderverein der Fachhochschule für diese einmalige Erfahrung bedanken. Diese Reise half uns nicht nur unsere Polnischkenntnisse zu festigen und zu verbessern, sondern wir erhielten auch einen Einblick in die Kultur und Mentalität des Landes.

Gerade in der Aussprache konnten viele Lernerfolge erzielt werden, aufgrund der ständigen Anwendung der polnischen Sprache und der Kommunikation mit  polnischen Bürgern. Allerdings möchten wir auch an dieser Stelle erwähnen, dass wir ohne Frau Müllers intensive zweiwöchige Vorarbeit, nicht mal ansatzweise so gut im Stande gewesen wären, uns zu verständigen und so frei zu sprechen. Sie hat uns zwei Wochen lang gequält, die polnische Sprache zumindest in den Basics zu verstehen und anwenden zu können. Sei es in der Fachhochschule als sehr gut aufgebauten und stimmigen Unterricht oder aber auch danach mit den Hausaufgaben und den legendären Audiodateien, welche wir immer wieder nachsprechen mussten. Dziękujemy bardzo Pani Malgorzata Müller.

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