Polizeikommissar-Anwärter Stefan Schäfer ist 29 Jahre alt und seit 2012 in der Sportfördergruppe der Brandenburger Polizei. Als Radsportler feierte er letztes Jahr den Vize-Europameistertitel im Steherrennen. Er trainiert und fährt für das Team „Maloja Pushbikers“ in Cottbus, sein Studium hingegen findet abwechselnd in Potsdam und Oranienburg statt.
Hallo Stefan, das Social Media Team der Fachhochschule gratuliert dir zu deinem 2.Platz bei den Europameisterschaften. Was ist eigentlich ein Steherrennen?
Vielen Dank! Bei einem Steherrennen bildet man mit einem Motorradfahrer, genannt Schrittmacher, ein Gespann. Der Radsportler fährt im Windschatten des stehenden Schrittmachers hinterher und wird dabei durch eine Rolle auf Achshöhe „auf Distanz“gehalten. Die Schwierigkeit besteht u.a darin den hohen Geschwindigkeiten (70km/h und mehr sind keine Seltenheit) über eine lange Zeit standzuhalten und die anderen Gespanne (bis zu 8) zu überholen, bzw. Angriffe (Überholmanöver) abzuwehren. Aber am Besten macht man sich bei einem Rennen selbst ein Bild davon. In dieser Disziplin bin ich noch ein Neuling und habe mit dieser Platzierung nicht gerechnet! Deshalb bin ich dem Vize-Titel vollends zufrieden.
Du startest vom 22. - 27. Januar 2015 beim 6-Tage-Rennen in Berlin. Was gibt es dort alles zu sehen und wann genau startest du?
Ein wird ein abwechslungsreiches Programm mit der Elite des Bahn-Ausdauer-Sports, den weltbesten Sprintern und natürlich den besten Steherfahrern geboten. Umrundet wird das ganze von einem interessanten Showprogramm. Ein Besuch lohnt sich alle Mal! Ich starte zu unterschiedlichen Zeiten, wann genau ich dran bin kann man auf der offiziellen Website (http://www.sechstagerennen-berlin.de/) nachlesen. Es ist mein erstes 6-Tage-Rennen und ich freue mich sehr drauf. Ich liebäugle mit einer Podiumsplatzierung und bin auch guter Dinge. Karten kann man übrigens auf der offiziellen Website und auch direkt vor Ort kaufen. http://www.sechstagerennen-berlin.de/
Was waren denn deine Beweggründe zur Polizei Brandenburg zu kommen?
Das Sportlerleben ist sehr abwechslungsreich und vielfältig. Mein „Leben nach dem Sport“ wollte ich ähnlich gestalten. Bei der Polizei gibt es so viele interessante Bereiche und Möglichkeiten, das hat mich schon immer fasziniert. Somit war es keine Frage, als ich Anfang 2012 von meinem Laufbahnkoordinator aus Cottbus das Angebot für die Sportfördergruppe bekam, mich sofort zu bewerben. Ich bekam dann zum Glück auch die Zusage.
Da wir dich neulich auf dem Verkehrsübungsplatz getroffen haben, erzähle uns doch mal, mit welchen Inhalten du dich im Verkehrsrecht auseinandersetzt?
Hier in Oranienburg haben wir meistens praktische Übungen, in dem Falle waren es Fahrzeugkontrollen. In der Klausur lag der Schwerpunkt auf „Straftaten im Straßenverkehr“ und die Prüfung im Februar thematisiert dann u.a. das Zulassungsrecht von Fahrzeugen.
Welches Fach interessiert dich am meisten?
Generell ist das Studium sehr abwechslungsreich aufgebaut und für mich persönlich sind die praktischen Teile am interessantesten. Wir Sportstudenten fiebern unserem ersten Praktikum entgegen. Am 07.03.2015 ist es endlich soweit.
Danke für das nette Interview und viel Erfolg im Sport und im Studium bei uns!
Sehr gerne. Vielen Dank!