(09.12.2025) Die Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg (HPolBB) setzt sich seit einigen Jahren aktiv für den Schutz von Frauen vor Gewalt ein. Um die Sichtbarkeit des Themas zu erhöhen, nahmen Mitarbeitende der Hochschule auch in diesem Jahr an der Aktionswoche „Worte statt Wunden“ und an regionalen Formaten wie der Bernauer Ladies Night teil. Das breite Engagement soll helfen, um Betroffene zu stärken, die Sensibilität bei den Mitarbeitenden aber auch den Anwärterinnen und Anwärtern zu erhöhen und Prävention voranzutreiben.
Den Auftakt machte die Teilnahme an der Aktionswoche „Worte statt Wunden“ der Polizei Brandenburg, die anlässlich des Aktionstages „Nein! Zu Gewalt gegen Frauen“ läuft. Dazu gingen die Präsidentin der Hochschule Prof. Dr. Heike Wagner, die HPolBB Gleichstellungsbeauftragte Diana Schilling, die Polizeiseelsorgerin Beate Wolf, Ausbildungsleitung sowie Lehrkräfte in den laufenden Unterricht und lasen unseren Anwärterinnen und Anwärtern authentische Erfahrungsberichte von Frauen vor, die selbst Gewalt gegen sich erleben mussten. Auf ausgeteilten Lesezeichen sind zudem abtrennbare QR-Codes, über die Betroffene diskret Adressen für Beratung und Hilfe finden.
Die Kampagne „Worte statt Wunden“ zeigt eines ganz besonders: Es passiert. Immer und immer wieder. Und jeder von uns kann etwas tun: Betroffenen Mut machen, Unterstützen, Einschreiten.

| Der 25.11. ist der internationale Aktionstag zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen, zu dem Bündnisse weltweit aufrufen. Laut der WHO erlebt jede dritte Frau Gewalt. Gewalt beginnt oft leise und endet nie von allein; die Farbe Orange symbolisiert eine gewaltfreie Zukunft. |
HPolBB-Expertise zur Gewaltprävention
Ergänzend dazu fand die Bernauer Ladies Night statt, die sich längst als fester Bestandteil des lokalen Veranstaltungsprogramms etabliert hat. In ihrer vierten Auflage stand das Motto „Herz trifft Betrug: Wenn digitale Nähe missbraucht wird“ im Fokus. Das Institut für Cyberkriminologie an der HPolBB unterstützte mit Fachwissen, vertreten durch Lehrkraft Cindy Ehlert, während Prof. Dr. Thomas-Gabriel Rüdiger die Aktion zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen begrüßt. Als Vertreterin der HPolBB und als Mitarbeiterin am Institut reflektierte Cindy Ehlert die Diskussion wissenschaftlich.

In Filmsequenzen wurde zu Phänomenen des Cybermobbing, Sharenting und Lovescamming aufmerksam gemacht und in einem anschließenden Panel beleuchteten Moderatorin und Podcasterin Sonja Koppitz, Pädagogin Dr. Katja Kienbaum und Fanny Behr, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bernau, phänomenologische Perspektiven digitaler Gewalt. Es zeigt sich, dass Täterinnen und Täter emotionale Bindungen im virtuellen Raum instrumentalisieren und Vertrauen gezielt ausnutzen. Prävention erfordert daher mehr als technische Schutzmaßnahmen: Sensibilisierung und Stärkung individueller Handlungskompetenzen sind dabei zentral. Die Ladies Night bestätigte, dass digitale Kriminalität mitten in der Gesellschaft wirkt und dass Forschung und Lehre stärker an Alltag, Digitalisierung und Kriminalität ausgerichtet werden müssen.

Die HPolBB wird sich auch künftig aktiv an Aktionen zum Motto Nein! Zu Gewalt gegen Frauen beteiligen und für Aufklärung, Unterstützung Betroffener und wirksame Präventionsansätze einstehen.
Zur Podcast-Reihe "Oranienburger Dialoge"
Der Podcast der Hochschule thematisiert nicht nur polizeiliche Handlungsansätze zum Thema Opferschutz und Gewalt gegen Frauen, sondern auch die medizinische Versorgung von Opfern, die rechtlichen Herausforderungen und die Unterstützungsmöglichkeiten durch Opferhilfeeinrichtungen. Er versteht sich dabei als Beitrag zur Aufklärung und Förderung von Lösungen, die die Lebenssituation der betroffenen Frauen nachhaltig verbessern.
Nein! Zu Gewalt gegen Frauen – HPolBB veröffentlicht Podcastreihe | Hochschule Polizei Brandenburg






