Eine optimale Sicherheitslösung soll Sicherheit garantieren, Vertrauen schaffen, effizient sein und nicht gegen Rechte verstoßen, so die Theorie.
Die Praxis weicht von diesem Optimum mitunter erheblich ab. So werden wichtige Perspektiven nicht bedacht, weil sie nicht im Fokus eines individuellen Akteurs stehen und sich Unternehmen, Behörden oder Institutionen allein darauf konzentrieren, die von ihnen erwarteten Sicherheitsziele zu erreichen. Hinzu kommt, dass insbesondere technikorientierte Sicherheitslösungen komplexer und für den Einzelnen in ihrer Gesamtheit zunehmend unverständlicher werden. Dies bezieht sich auf Grenzen und Anwendungsfelder einer Sicherheitstechnologie, auf deren Einsatzort und vieles weitere mehr. In der Folge entsteht ein Spannungsfeld aus individuellen Anforderungen der einzelnen Akteure.
Das am 1. September 2016 gestartete Verbundprojekt 4D-Sicherheit hat zum Ziel, dieses Spannungsfeld zu systematisieren und eine Methode zu erarbeiten, die die Anforderungen relevanter Akteure mit berücksichtigt. Diese werden über exemplarische Fallstudien bei assoziierten Partnern ermittelt. Auf der Basis dieser Fallstudien soll ein softwaregestütztes Entscheidungshilfe- und Planungs-Werkzeug entstehen, welches Sicherheitsakteure bei der ökonomischen, sozialen sowie rechtlichen Bewertung und Implementierung von Sicherheitslösungen unterstützt, indem Problemfelder identifiziert und Optimierungspotenziale aufgezeigt werden.