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European Bike Week in Faak am See und die HPol mittendrin

(11.11.2024) In den vergangenen Jahren haben bereits einige Kollegen und Kolleginnen der HPol die Möglichkeit zur Teilnahme am Erasmus+ Programm in Anspruch nehmen dürfen. Dies hat auch mein Interesse geweckt.

Mein persönlich gewähltes Ziel für eine Hospitation im Rahmen des Erasmus+ Programmes war hierbei die European Bike Week eines der berühmtesten Motorradtreffen der Welt. Es findet jedes Jahr im September in Österreich statt und ist ein wahres Mekka für Harley-Davidson-Fans. Die Veranstaltung lockt jedes Mal hunderttausende Motorradfans mit den unterschiedlichsten Marken und “Styles” an den atemberaubenden Faaker See in Kärnten, Österreich.

Der Weg zum Erasmus+Programm

Meinen Bedarf zur Teilnahme am Erasmus+ Programm hatte ich mit Unterstützung meines Vorgesetzten geäußert. Während der dann folgenden gesamten Vorbereitungs- und Antragszeit wurde ich von der Erasmus+ Koordinatorin der HPol, Frau Meyer, betreut und über jeden notwendigen Schritt informiert. Im Verlauf des 1. Halbjahres 2024 kristallisierte sich dann eine mögliche Realisierung meiner angestrebten Hospitation heraus und die Kontaktaufnahme mit der Polizei Österreich wurde dahingehend weiter vertieft. Dank bestehender Kontakte durch den Bundesweiten Workshop 2Rad war es recht einfach, an den entsprechenden Ansprechpartner zu gelangen und den Austausch zu forcieren.

Anfang September war es endlich soweit und meine Anreise erfolgte über 900 km auf 2 Rädern und führte mich nach Krumpendorf am Wörthersee. Der Empfang vor Ort bei der Landespolizeidirektion Kärnten beschränkte sich auf eine kurze Verschnaufpause und dem Ziel, mir direkt den Einsatzraum und die Kollegen vorstellen zu wollen.

Die theoretischen Erläuterungen zur Einsatzgestaltung und Durchführung der Verkehrsmaßnahmen wurden auf das Wesentliche beschränkt und praktisch vor Ort erläutert.

Nach einer kurzen Verschnaufpause direkt in die ersten Kontrollen

Ich war eingebettet in der Landesverkehrsabteilung Kärnten und lernte ihren Organisationsaufbau unmittelbar vor Ort kennen.

Die Kontrollkräfte waren an strategischen Einsatzpunkten positioniert im Einsatz und wurden vor Ort durch den Landesverkehrsprüfzug unterstützt. Die Erstkontrolle der Fahrzeuge führten die Kollegen selbst durch und übergaben die Fahrzeuge bei größeren Feststellungen unmittelbar den Prüfingenieuren.

In den kommenden Tagen vor Ort durfte ich die Kollegen zu verschiedenen Einsatzzeiten bis in die Nachtstunden hinein begleiten.

Interessant war die Erkenntnis, dass in dieser durchaus kurvigen, beeindruckenden und landschaftlich reizvollen Gegend keine speziell ausgebildeten Kontrollkräfte für 2räder im Einsatz sind. Fortbildungen in diesem Bereich sind nicht Bestandteil in der Landesverkehrsabteilung. Ich durfte den Kollegen über die Schulter schauen und auch meinen fachlichen Kenntnisstand mit ihnen teilen. Dies führte durchaus zu dem ein oder anderen Aha-Effekt auf beiden Seiten. Interessant war es immer, wenn Kraftfahrer aus deutschem Raum den Kollegen in Österreich die Technik und Rechtmäßigkeit der Umbauten ihrer Fahrzeuge erklärten und bei der Erkenntnis, dass hier vor Ort auch ein deutscher Beamter angetroffen wurde, plötzlich verstummten.

Aufgrund der jahrelangen Erfahrungen rund um das Event und den örtlichen Besonderheiten, wie zum Bespiel der Einbahnstraßenregelung rund um den Faaker See, lief die Begleitung der Veranstaltung fast schon familiär und ohne größere Vorkommnisse ab. Bedauerlicherweise war das Event von einem tödlichen Verkehrsunfall im Anreiseverkehr betroffen, so dass ich vor Ort auch ein Verkehrsunfallkommando der Landespolizei Kärnten im Einsatz sehen  konnte.

Das Wetter spielte in diesem Jahr eindeutig mit und ermöglichte daher dann auch den ein oder anderen Ausflug in der Region Kärnten.

Erasmus+ Fazit

Mit einem lachenden und weinenden Auge erfolgte der Abschied und die Erkenntnis, dass die Möglichkeit, am Erasmus+ Programm in der Berufsbildung teilnehmen zu können, beeindruckend war und dass die Problemfelder bei unseren Kollegen in Österreich an vielen Stellen den unseren ähnlich erscheinen: Nachwuchsprobleme, veränderte Einstellungsvoraussetzungen (keine Altersgrenze), Attraktivität des Berufes ….

Mein ausdrücklicher Dank für die Realisierung und Betreuung gilt Frau Tanja Meyer als Erasmus+ Koordinatorin und der Hochschule der Polizei Brandenburg selbst, da die internationalen Beziehungen auch im Bereich der Weiterbildung der HPol derart unterstützt werden. 

Bildergalerie: 

Netzwerk Studienqualität Brandenburg

 

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