(24.03.17) Die Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg (HPol BB) unterhält im Rahmen des Erasmus+ Programms Beziehungen zur Polizeiakademie Szczytno, in der der gehobene und der höhere Dienst für die gesamte Polizei in Polen ausgebildet werden. In der Woche vom 13. bis 17. März 2017 weilten zwei Dozenten dieser Polizeiakademie, Ireneuz Bembas und Krzysztof Jóźwicki, im Rahmen der Personalmobilität des Erasmus+ Programms in Brandenburg.
Beide sind an der polnischen Polizeiakademie als Dozenten für Strafrecht tätig. Während ihres Aufenthaltes an der HPol informierten sie sich hauptsächlich über die Polizeistruktur in Deutschland und in Brandenburg, das Studium des gehobenen Dienstes an der HPol sowie die Unterschiede zwischen dem deutschen und polnischen Strafrecht.
Beide Dozenten wurden am Montag, dem 13. März 2017 durch den Vizepräsidenten HPol BB, Herrn Dr. Christe-Zeyse, und den Leiter des Internationales Zentrums begrüßt und erhielten erste Informationen über die Polizeistruktur in Deutschland und im Land Brandenburg, über die Ausbildung und des Studiums sowie über die Arbeit des Internationalen Zentrums. Am Nachmittag lernten sie das Gelände der Fachschule kennen. Ein anschließender Besuch der Gedenkstätte Sachsenhausen war für die beiden Gäste tief bewegend.
Am Dienstagmorgen hatten unsere Gäste die Möglichkeit, eine Unterrichtseinheit im Fach Eingriffstechniken zu besuchen. Anschließend wurde ihnen durch die Dekanin, Frau Petersen-Schäfer, das Bachelor-Studium an unserer Fachhochschule vorgestellt. Dem folgte eine sehr intensive Diskussion mit der Dekanin und dem Strafrechtsdozenten, Herrn Gritsch, zur Polizeiausbildung im Land Brandenburg sowie zum Aufbau und den Inhalten des Bachelor-Studienganges. Dieses Treffen bot die Möglichkeit zu einem intensiven Erfahrungsaustausch zur Polizeiarbeit in beiden Ländern und zur Anwendung des deutschen und polnischen Strafrechts. Auf großes Interesse bei unseren polnischen Gästen stieß auch das Programm zur Anwerbung polnischer Nachwuchskräfte. Anschließend wurde die Raumschießanlage vorgestellt und es wurden die Einsatzmöglichkeiten der Blue Box erklärt. Den Abschluss des Tages bildetet eine Hospitation in einer Strafrechts-Vorlesung von Herrn Gritsch.
Am Mittwoch konnten die polnischen Kollegen an einer Lehrveranstaltung: „Unfallaufnahme im Bereich von Straftaten“ im Verkehrsgarten teilnehmen. Auch hier wurden die Unterschiede zwischen dem deutschen und dem polnischen Strafrecht ausgiebig diskutiert. Anschließend wurde das Einsatzlagezentrum in Potsdam besucht. Kulturelle Höhepunkte des Tages waren ein Besuch des Parks Sanssouci und des Holländischen Viertels in Potsdam.
Am Donnerstag stand ein Besuch des Gemeinsamen Zentrums der deutsch-polnischen Polizei- und Zollzusammenarbeit in Swiecko auf dem Programm. Die Rückfahrt nach Oranienburg erfolgte über Berlin, so dass unsere Gäste die Möglichkeit erhielten, einige der Sehenswürdigkeiten in der Hauptstadt kennenzulernen.
Am Freitag, dem 17. März 2017, beantwortete der Leiter des Internationalen Zentrums noch einige bis dahin offen gebliebene Fragen, wertete den Aufenthalt aus und verabschiedete die Gäste. Die Rückmeldungen der beiden polnischen Polizeibeamten zu allen Programmpunkten waren sehr positiv. Sie schätzten besonders die Möglichkeit, mit Lehrkräften die Strukturen und die Inhalte unseres Bachelor-Studienganges zu diskutieren, sowie Schwerpunkte der Zusammenarbeit der Brandenburger Polizei mit unserem Nachbarland Polen kennenzulernen. Auch das moderne Einsatzlagezentrum in Potsdam hat die Gäste sehr beeindruckt.
Allen, die an dem Erfolg dieses Besuches beteiligt waren, gilt unser herzlicher Dank!