Zu viele junge Menschen verunglücken jedes Jahr mit ihren Fahrzeugen im Straßenverkehr, und viele dieser Fahrerinnen und Fahrer gehören der Tuning Szene an. Polizeihauptkommissar Kay Kammann, Dozent an der HPol, unterstützt die Aktion „Track&Safety Days“ als Vertreter der Polizei Brandenburgs in Linthe und Nohra (Thüringen). Eine Initiative, die für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen soll und unter anderem vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert wird.
Im Fahrsicherheitszentrum des ADAC in Linthe konnten 40 junge Frauen und Männer, die Gewinner eines speziellen Fahrtrainings waren, an den "Track&Safety Days" teilnehmen. Die Zielgruppe bestand ausschließlich aus Fahrern optisch und technisch getunter Fahrzeuge. Neben den individuellen Fahrtrainings enthielten die Gewinnerpakete eine Hotelübernachtung inklusive Verpflegung und Workshops mit Tuningexperten.
Dass nicht alle Tuner gleichzeitig Raser sind, hat sich inzwischen herumgesprochen. Vielen geht es darum, ein besonderes Auto zu besitzen, und dafür werden mitunter viele tausend Euro investiert. Viele Tuner sind über das, was erlaubt ist, erstaunlich gut informiert. Trotzdem treten immer wieder auch erhebliche Wissenslücken zu Tage, die rechtliche Konsequenzen haben können. Umbauten können beispielsweise zu einer Verschlechterung der Abgaswerte und damit zu einem Strafverfahren führen, weil das Fahrzeug anders besteuert werden müsste. Auch der Versicherungsschutz kann gefährdet sein.
Als das Telefon von Kay Kammann dieses Jahr klingelte und sich ein Vertreter des Bundesministeriums meldete, mischten sich Freude und ein wenig Stolz. Er sollte als Vertreter der brandenburgischen Polizei die Veranstaltung Track&Safety Days begleiten. Geht es um das Thema Auto-Tuning, ist Kay Kammann absoluter Experte. Sein Wissen vermittelt der Fachhochschuldozent sowohl im Unterricht der Auszubildenden an der HPol als auch in den Weiterbildungsseminaren für Beamtinnen und Beamte der Polizei Brandenburg. Damit verbindet er gekonnt Hobby und Beruf, denn auch in seiner Freizeit ist er passionierter Sammler und Schrauber.
Am Ende des Tages waren Training und Austausch für alle Teilnehmer eine Bereicherung. Es konnte für die Gefahren des Straßenverkehrs sensibilisiert und viele offene Fragen rund um die getunten Fahrzeuge beantwortet werden.