(28.06.2025) 263 Polizeianwärterinnen und -anwärter des Einstellungsjahrgangs 2023 sowie neun Mitglieder der Sportfördergruppe wurden am 28. Juni 2025 auf dem Campus der Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg in Oranienburg feierlich vereidigt. Für die Studierenden und Auszubildenden war es zugleich der höchste Festakt ihrer Beamtenlaufbahn. Im Beisein geladener Gäste sowie von Freunden und Familienangehörigen wurden insgesamt 90 Anwärterinnen und Anwärtern für den mittleren und 173 für den gehobenen Dienst vereidigt.
Mit dem Schwur auf die Verfassung bekräftigen die Beamtinnen und Beamten auf Widerruf ihre besondere Verbindung zum Dienstherrn, dem Land Brandenburg. Ihr Eid ist das Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung, womit sie sich erklären, die im Grundgesetz und in der Verfassung des Landes Brandenburg verankerten Grundwerte unserer Gesellschaft jederzeit zu achten und für diese einzustehen.
Orientierung am gemeinsamen Wertekompass
Nach der musikalischen Begrüßung durch das Landespolizeiorchester hieß die Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Heike Wagner alle Gäste zu diesem besonderen Ereignis willkommen. Unter ihnen begrüßte sie erstmals Brandenburgs Innenminister René Wilke auf dem Hochschulcampus. In seiner Festansprache wandte er sich direkt an die versammelten Anwärterinnen und Anwärter:
„Mit Ihrem Schwur verdeutlichen Sie die besondere Verbindung der Polizei zu den Grundpfeilern unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Diese Bindung drückt sich in einem gemeinsamen Wertekompass aus, den alle Mitglieder der Blaulichtfamilie teilen, der sie miteinander verbindet und sie navigiert. Vertrauen, Verlässlichkeit, Verbundenheit und Flexibilität – diese Werte charakterisieren die Polizei Brandenburgs und helfen somit auch Ihnen, künftig die Orientierung auf Ihrem Weg nie zu verlieren.“ |
Für eine kleine Überraschung sorgte der Minister im Anschluss an seine Festrede, als er Vizepräsidentin Prof. Dr. Imme Krüger zu sich ans Rednerpult bat. Unter Applaus der Anwesenden überreichte der Minister Imme Krüger die Verbeamtung auf Lebenszeit. Damit schloss sich eine große Klammer für die Leiterin des Bereichs Lehre und Forschung, hatte doch der damalige Minister Stübgen sie zur Vizepräsidentin ernannt – ebenfalls während der Vereidigung.
Auch die brandenburgische Polizeiseelsorgerin Beate Wolf richtete ein paar Worte an die Hauptakteure und bestärkte sie einmal mehr darin, die Unantastbarkeit der Menschenwürde im täglichen Polizeigeschehen tief in sich zu verankern:
„Bitte schwören Sie heute, dass Sie hilfsbedürftigen Menschen unabhängig von Hautfarbe, Alter, Herkunft, Religion, Geschlecht oder anderen Eigenschaften beiseite stehen werden". |
Damit bezog sie sich direkt auf die Grundwerte unserer Verfassung, die das künftige Handeln aller Vereidigten maßgeblich bestimmen werden.
Einblick in den Campus-Alltag
Im Anschluss an die Vereidigung hatten die frisch Vereidigten die Möglichkeit, ihren Angehörigen den Campus zu zeigen, auf dem sie zusammen lernen, lachen und zu Polizistinnen und Polizisten ausgebildet werden. An verschiedenen Stationen gaben Lehrkräfte der HPol Einblicke in unterschiedliche Lehrinhalte von Studium und Ausbildung: Verkehrslehre, Kriminalistik, polizeiliche Selbstverteidigung, polizeiliche Nichtschieß-/Schießausbildung, die Hochschulbibliothek sowie der Rettungssimulator. Erstmals war auch die Sportfördergruppe des Landes Brandenburg großflächig vertreten. Neben den Anwärterinnen und Anwärtern sowie deren Familien, ließ auch Minister Wilke die Gelegenheit nicht verstreichen, tiefere Einblicke in die Polizeiausbildung zu gewinnen.
Somit neigte sich ein ganz besonderer Tag für die jungen Studierenden sowie Auszubildenden dem Ende entgegen. Ein Tag, der hoffentlich für alle lange in schöner Erinnerung bleibt.
Autor: Pressesprecher Patrick Schüring
Fotos: POK`in Franziska Pauli , Hochschulkommunikation HPol