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Hochschule verstärkt Lehrkräfteteam

(16.01.2023) Zum Jahresbeginn begrüßte die Präsidentin zwei Neuberufene im Kreise der Professoren. Im Gespräch wurde schnell klar: beide sind Überzeugungstäter.

Neue Umgebung, neue Kolleginnen und Kollegen und raus aus den einst gewohnten Abläufen. Der Wechsel des Dienstpostens birgt so manchen Stolperstein. Dennoch wagten Prof. Dr. Dorothee Dienstbühl und ihr nun neuer Kollege Prof. Dr. Stefan Schade den Schritt. Dabei wechselten sie nicht nur ihren Dienstposten, sondern gleich das Bundesland. Beide Neuberufenen waren zuvor bereits für Polizeihochschulen tätig, entschieden sich jedoch ganz bewusst für ein Engagement an der Hochschule der Polizei in Brandenburg. Professor Schade etwa gab an, dass für ihn das Gefühl entscheidend war, dass an der HPol eine „reale Offenheit für Wissenschaft und Forschung“ herrsche. Diesen Eindruck hätten erste Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen bestätigt.

Auch für Frau Prof. Dienstbühl sei der Start an der HPol wunschgemäß verlaufen. Insbesondere die Art der Willkommenskultur falle ihr positiv auf. Der freundliche und offene Umgangston habe ihr bereits das Gefühl vermittelt, dass sie willkommen sei.
Dass beide Neuberufenen tatsächlich sehr willkommen sind, bekräftigte die Präsidentin, Professor Wagner, die beide Anfang des Monats an der Hochschule begrüßte. Sie freue sich außerordentlich über die fachkundige Verstärkung des Lehrkräfteteams. Als Vertreter dieses Teams waren Dr. Christe-Zeyse, Vizepräsident und Leiter von Lehre und Forschung, die Dekanin, Prof. Imme Krüger, sowie der Studiengangsleiter Master Kriminalistik, Pepijn van Dijk, anwesend.

 

Ausgewiesene Expertise

Bevor es für beide jedoch richtig losgeht, steht eine umfassende Einarbeitungsphase an. Diese soll neben organisatorischen Maßnahmen und vielen Gesprächen zum Kennenlernen auch Hospitationen in Dienststellen der Polizei Brandenburg umfassen. Im Anschluss wird Frau Prof. Dienstbühl im BA-Studium im Fach Kriminalistik unterrichten und zudem ein Modul im Master Kriminalistik übernehmen.

Ein Fachgebiet, dass sie bereits an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung in Nordrhein-Westfalen bearbeitete. Durch ihre Vorerfahrungen wird die Sozialwissenschaftlerin sich sicher schnell an der Hochschule einfinden und ihre Expertise zukünftig voll einbringen können.

Professor Schade hat künftig die Professur für Sozialwissenschaften und Führungslehre inne und wird im Bachelorstudiengang unterrichten. Der studierte Psychologe empfindet „diese Möglichkeit einer Art wissenschaftlichen Fachkarriere in der Polizei als äußerst reizvoll.“ Den Weg zur Polizei fand Professor Schade vor Jahren, als er in der Justizvollzuganstalt Berlin Moabit in der psychosozialen Versorgung als Anstaltspsychologe tätig war. „Parallel zur praktischen Beschäftigung in der JVA Moabit habe ich den konsekutiven Masterstudiengang Rechtspsychologie an der Psychologischen Hochschule Berlin (PHB) begonnen“, so Prof. Schade. Dadurch sei sein Interesse an der Arbeit in und mit der Polizei geweckt worden. Über den Weg an der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz, fand er schließlich nach Brandenburg.

„Die Verbindung von hochschuläquivalenter Lehre und polizeipraktischer Forschung findet man in dieser Art wohl nur in der Polizei“, erklärt er seine Beweggründe weiterhin in der Polizei tätig zu ein. Künftig wolle er das Profil der Hochschule in seinem Fachbereich weiter stärken, denn noch immer seien die Sozialwissenschaften unterrepräsentiert, so Prof. Schade.

 

„Hausgewächs der Brandenburger Polizei“

Über die Einarbeitungsphase längst hinaus ist Professor Thomas-Gabriel Rüdiger. Der Experte für Kriminalität im digitalen Raum ist an der Hochschule zwar nicht neu, hat aber nun ein neues Aufgabengebiet. Bisher mit der Leitung des Instituts für Cyberkriminologie betraut, übernimmt Professor Rüdiger nun andere Aufgaben. „Da ich mich an der HPol sowohl fachlich als auch persönlich sehr wohl fühle, habe ich mich entschieden einen Ruf auf eine Professur im Masterstudiengang Kriminalistik an unserer HPol anzunehmen“, erklärt Prof. Rüdiger seine Beweggründe. Er freue sich seine Arbeit an der HPol und somit für die Polizei des Landes Brandenburg fortführen zu können.

Noch vor einigen Jahren war Prof. Rüdiger selbst als Absolvent des Polizeistudiums in der damaligen Ausbildungseinrichtung in Basdorf in das Polizeileben entlassen worden. Nach einigen Stationen entschied er sich dafür, sein Leben der polizeibezogenen Wissenschaft zu widmen. Schon habe ihn „interessiert warum wir manche Verhaltensweisen als Kriminalität definieren, wie diese entstehen und welche Bekämpfungs- und Präventionsstrategien dann überhaupt sinnvoll sind.“ Im Schwerpunkt interessierten ihn von Beginn an die Themen rund um digitale Kriminalität. Diese Themen kann er zukünftig in Forschung und Lehre noch intensiver an der Hochschule vertiefen und somit auch dazu beitragen, dass die Polizei in Brandenburg auf dem Weg in eine digitalere Zukunft mit den Entwicklungen Schritt hält.

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