Nicht nur beim Online-Shopping, im Homeoffice oder bei dem Sehen von Serien über Streaming-Anbieter gewinnt die Nutzung der digitalen Kommunikation stetig an Bedeutung. Auch im Bereich der Straftaten spielt der digitale Raum eine immer wichtigere Rolle. Täter finden neue Bereiche, in denen sie ihre kriminelle Energie ausleben können und so reicht dies vom vermeintlich einfachen Betrug beim Online-Einkauf bis hin zu sexuellen Übergriffen auf Kindern sowie die Verbreitung und den Besitz sogenannter kinderpornographischer Inhalte. Dr. Thomas-Gabriel Rüdiger, der mit der Wirkung zum 7. Juni dieses Jahres Leiter des neuen Instituts für Cyberkriminologie an der Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg ist, beschäftigt sich wissenschaftlich damit. Der Hochschulwissenschaftler geht den Phänomenen der digitalen Kriminalität, deren Ursachen und Bekämpfungsmöglichkeiten auf den Grund.
Einzigartig ist in diesem Zusammenhang die Gründung des Instituts, dass explizit kriminologische Forschung vor den Herausforderungen eines globalen digitalen Raums zum Untersuchungsgegenstand hat. Denn so gibt es ein solches im deutschsprachigen Raum bisher nicht. Um die Bedeutung dieses Themenkomplexes und die Polizeihochschule als Wissenschaftsstandort und Vernetzungsmöglichkeit hervorzuheben, ist es dem Institut ein besonderes Anliegen, das Thema in die Öffentlichkeit zu tragen. Dass dies wörtlich zu nehmen ist, zeigt sich in der bald stattfindenden Konferenz zum Thema „Cyberkriminologie – Kriminologie für das digitale Zeitalter“. Die Online-Konferenz der Hochschule findet am 19. August statt und richtet sich dabei sowohl an Kriminologinnen und Kriminologen als auch an fachlich Interessierte und wird als offizieller Startschuss für das neue Institut betrachtet. Denn so ist es das Ziel des Instituts, „diese Wissenschaft zu stärken und ihre Betrachtung global zu fokussieren.“
Interessierte sind herzlich eingeladen, sich bis zum 23. Juli 2021 für die Online-Konferenz anzumelden. Mehr Informationen dazu und den Anmeldebogen finden Sie unter: www.hpolbb.de/konferenz-cyberkriminologie