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Eine ganz besondere Vereidigung – Einstellungsjahrgang 2022

(29.06.2024) Für 310 angehende Polizistinnen und Polizisten wurde es am Samstag ernst: Auf dem Campus schworen sie auf die Verfassung und wurden feierlich vereidigt. Dieses Mal in besonderer Begleitung.

Bis zuletzt hat das Organisationsteam aufgrund der angekündigten Unwetter gebangt. Doch die Sonne meinte es sehr gut mit allen Anwesenden, als sie am Samstag zu einem weiteren Festakt auf dem Campus zusammenkamen. Am 29. Juni stand für den Einstellungsjahrgang 2022 ein besonderes Ereignis an. Rund zwei Jahre nach ihrer Ernennung erlebten sie bei bestem Wetter und im Beisein ihrer Angehörigen den höchsten Festakt ihrer Beamtenlaufbahn und wurden traditionell vereidigt. In diesem Jahr waren unter ihnen 112 Anwärterinnen und Anwärtern für den mittleren und 198 für den gehobenen Dienst.

Auch für Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Heike Wagner, die die Vereidigung selbst durchführte, ist der Akt jedes Jahr ein Highlight: „Diese Momente bewegen mich tatsächlich. Die Vereidigung selbst durchzuführen heißt auch, dass ich unseren Polizeinachwuchs dem Traumberuf wieder ein Stück näherbringe“.

Glückwünsche aus Politik und Polizei

In jedem Jahr steht die Vereidigung bei unseren Mitarbeitenden und den Ehrengästen hoch auf der Liste. Neben der Hochschulpräsidentin und ihrer Stellvertreterin Prof. Dr. Imme Krüger waren auch die Kurs- und Klassenlehrer, die Anwärterbetreuung und weitere Angehörige der HPol aus allen Bereichen anwesend.

In diesem besonderen Wahljahr – mit der Landtagswahl im September vor der Brust – ließ sich auch Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke die Feierlichkeit nicht nehmen, worüber sich alle Anwesenden sichtlich erfreuten. In seinem Grußwort bedankte er sich bei den Anwärterinnen und Anwärter: „Ich freue mich sehr, heute in über 300 glückliche Gesichter blicken zu können. Eine Vereidigung, wie wir sie heute feiern ist ein echter Festtag für die wehrhafte Demokratie – aber in erster Linie ist das natürlich ein Tag der Freude für Sie, liebe Anwärterinnen und Anwärter! Sie haben sich mit Ihrer Arbeit bei der Brandenburger Polizei in den Dienst der Gesellschaft gestellt. Sie sorgen für Sicherheit, sie helfen dort, wo Hilfe notwendig ist. Deshalb war Ihre Entscheidung, hier in die Ausbildung oder ins Studium zu starten, eine echte Entscheidung für unser Land Brandenburg. Dafür mein aufrichtiger Dank!"

Auch Brandenburgs Minister des Innern und für Kommunales Michael Stübgen nahm die Feierlichkeiten wie die Jahre zuvor wahr und konnte den angehenden Polizistinnen und Polizisten in seiner Festrede einige Gedanken zu diesem besonderen Ereignis mitgeben: „Grundgesetz und Landesverfassung sind nicht nur die Ideen, die unsere Gesellschaft zusammenhalten, sondern es sind auch Bollwerke gegen jedweden Extremismus. Spätestens mit der Vereidigung sind Sie sichtbare Vertreterinnen und Vertreter dieser Ideen und dieser Bollwerke. Das ist Auszeichnung, Ehre und Verpflichtung zugleich. So wie auch der Polizeiberuf“.

Gerade vor dem Hintergrund aktueller Ereignisse schienen die Worte des Ministers besonderes Gehör zu finden. Gestiegene Zahlen in der Kriminalitätsstatistik, die enorme Häufung von Angriffen auf Rettungskräfte und Polizeibeamtinnen und –beamte und nicht zuletzt die Konfrontation mit dem Tod von Kollegen, sind Realitäten, denen sich auch angehende Polizeikräfte stellen müssen. Umso bemerkenswerter ist ihre Entscheidung für diesen Beruf.

Ein besonderes Highlight waren die persönlichen Worte der Polizeiseelsorgerin Beate Wolf an unsere Anwärterschaft. Sie schenkte ihnen Worte der Ermunterung in der aktuell aufregenden Zeit. Sie könnten stolz darauf sein, Teil der Brandenburger Polizei zu sein.

Ein Blick durchs Schlüsselloch: Einblicke in die Polizeiarbeit

Für die Angehörigen unserer Anwärterinnen und Anwärter scheint die Ausbildung und das Studium auf unserem Campus oftmals wie eine Blackbox. Nur vereinzelt haben einige selbst die Erfahrungen machen dürfen, die unsere Anwärterschaft gerade durchläuft. Deshalb war der eigens zur Vereidigung eingerichtete Stationsbetrieb die Gelegenheit für Freunde und Familien, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.

An verschiedenen Stationen gaben Lehrkräfte Einblicke in unterschiedliche Lehrinhalte von Studium und Ausbildung: Verkehrslehre, Kriminalistik, polizeiliche Selbstverteidigung, Informations- und Kommunikationstechnik, polizeiliche Nichtschieß-/Schießausbildung, die Hochschulbibliothek sowie der Rettungssimulator. Wie jedes Jahr zogen die Stationen zahlreiche Besuchende an und regten zu einem lebhaften Austausch an.

Die Hochschule bedankt sich ausdrücklich bei allen, die so tatkräftig in der Vorbereitung und Durchführung unseres Festaktes unterstützt haben. Für alle geht hiermit ein erfolgreicher und erinnerungswürdiger Tag zu Ende.

 

 

 

Text: HPol, Juliane Strelow

Bilder: HPol, Franziska Pauli 

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